Maria

Wohin gehen. Weg sein. Woher kommen.

Das ist eine persönliche Arbeit über meine Heimat. Meine Heimat, die mir fehlt, als ich weit weg bin von Zuhause. Ich komme aus dem Allgäu und wohne für ein halbes Jahr in London. Ich fotografiere in London Dinge, die mir fremd sind. Ich fliege mit GoogleMaps über meine Heimat fotografiere den Bildschirm ab. Auf Flohmärkten kaufe ich alte Fotografien, die mich an meine Heimat erinnern. Diese Fotografien verbinde ich mit Fotos aus meiner Heimat zu Collagen. In meiner Heimat porträtiere ich Freunde, meine Oma, die Wohnung meiner Oma, den Berg, auf den wir immer wieder gehen, den Urlaub, den wir jedes Jahr machen. Diese Fotos verbinde ich mit Notizen, die ich mir in London mache.


Hier ein kleiner Ausschnitt dieser Arbeit:




Die Aufgeregtheit vor dem Reisen.
Das Nichtwissen was kommt.
Das kleine Stückchen Einsamkeit.
Das Flugzeug hebt ab.
Die Berge aus den Wolken.





In London.
Ich wohne in irgendeiner Straße,
in irgendeinem Haus,
in irgendeinem Zimmer.

An der Wand eine Tapete.
Wunderschön.
Sie erinnert mich an Heidi.





Dahin, wo Heidi herkommt,
gehen wir jeden Sommer.
In die Schweiz.

Eine Hütte ohne Strom.
Ein paar Berge rund um die Hütte.

 




Das ist Marissa.
Das sind vielleicht zwanzig
gemeinsame Sommer in der Schweiz.






In London.
Auf Flohmärkten kaufe ich Bilder.
Bilder, die mir gefallen.
Bilder, die mich an etwas erinnern.
Bilder von Bergen.




Der Ort in der Schweiz,
die Hütte ohne Strom.
Ein paar Berge rund um die Hütte.
Ein paar Erinnerungen.

Jedes Jahr verbringen wir eine Woche dort.
Das ist Gewohnheit,
das ist ein kleines Stückchen Heimat.





Das Dorf, aus dem Marissa und ich kommen.
Amendingen.
Der Dorfladen ist geschlossen.
Aber sonst ändert sich hier nicht viel.

Daheim geht alles ein bisschen langsamer.
Geht langsamer.
Und geht langsamer vorbei.





Bei Nebel kommt mein Vater
morgens in die Küche und sagt:
Gehen wir in die Berge.

Oben scheint die Sonne.
Immer wieder gehen wir auf denselben Berg.
Auf das Rubihorn.




Letzten Sommer.
Spät abends laufen wir zum See.
Oberhalb der kleinen Hütte machen wir ein Lagerfeuer.
Irgendwann schlafen wir ein.

Der nächste Tag am See.
Das Boot.





Wenn ich auf einem Gipfel stehe.
Ich möchte schreien.
Ich tue es nie.




Samira wohnt in Eisenburg.
Auf dem Berg.
Am Wald.




Nur einmal durch den Wald.
So kommt man von Samira zu meiner Oma.







Manchmal ist London leise.

An einem Sonntag, ganz früh morgens,
wenn die Sonne scheint.
Dann hört sich London gut an.





Michi in Eisenburg.
Oben am Wald.

Von Amendingen nach Eisenburg
fährt man an der Schönen Welt vorbei.
An einem verfallenen Bauernhof.
Durch ein kleines Stück Wald.




Oh und Dein Grün.

 Es ist das schönste Grün,
das ich kenne.





Frühmorgens.
Das Flugzeug wippt hin und her.
Mal sehe ich die Berge aus dem rechten,
mal aus dem linken Fenster.
 
Alles ist blau und grün und voller Alpen.
Heimkommen.

Das Feld unten rechts gehört meiner Oma.




„Freundschaft, Heimat.
Alles schon gehört.
Alles schon gesehen.
Puh. Schwierig. Ausgelutscht.“

Es ist nur Heimat und es ist nur Freundschaft.
Es ist nur alles, was ich habe.
Alles, was ich bin.

Ein paar Erinnerungen, ein paar Berge.
Ein kleines bisschen Heimweh.

Heimat ist Gewohnheit.
Heimat sind Erinnerungen.

Immer wieder Heimat.





Aus Text und Fotos habe ich ein Buch gemacht: hundert Seiten, handgebunden.

Das sieht so aus:








Das Buch ist leider schon ausverkauft, auf Anfrage produziere ich aber gerne noch mehr.

Außerdem gibt es einen Postkartenblock zu kaufen, mit fünfzehn Fotos und Texten aus dieser Arbeit. Er kostet 10€, Du kannst ihn bestellen, indem Du mir hier eine Nachricht schickst.

Er sieht so aus:











Hier gibt es noch mehr von der Arbeit zu sehen.