Zu Gast in einem Gewächshaus

Letztes Wochenende, irgendwo im Knoblauchsland: In einem Tomaten-Gewächshaus hat Yasmin eine lange Tafel gedeckt und 30 Fremde eingeladen, sich bekochen zu lassen.

Am Eingang: Mona.

Im Eingangsbereich ruhen wir uns auf gemütlichen Paletten aus und bekommen Prosecco mit Waldmeister serviert. Man unterhält sich leise. Ein älteres Ehepaar erzählt, sie würden heute ihren Hochzeitstag feiern. Ein bisschen später bekommen wir eine kalte Kohlrabi-Suppe. Irgendwann werden wir hineingebeten ins Gewächshaus. Drinnen ist es angenehm warm, viel wärmer als im Eingangsbereich. Wir gehen den langen Korridor hinab und nehmen an der langen leeren Tafel Platz. Jeder hat ein Glas bekommen, manche haben ihren Namen auf das Namensschild geschrieben. Im Glas ist Erdbeer-Rhabarber-Saft oder Apfel-Fenchel-Saft.

Während wir an der langen Tafel sitzen, kocht der Koch Dave vier Gänge. Tanja, Birthe und Jana bringen sie zu uns an den Tisch. Zuerst gibt es einen Quinoa-Salat mit Spargel, dann knusprigen Sellerie mit Blumenkohl, Spinat und Gewürzkirschen, zwischendurch ein köstliches Tomaten-Sorbet und danach eine Wirsingroulade, gefüllt mit rotem Reis und Feta.
 
Langsam wird es dunkel im Gewächshaus.
Langsam wird es Zeit für die Nachspeise: Kathrin bereitet Rhabarber Religieuse zu. Das sind zwei Windbeutel mit einer Rhabarber-Füllung, die mit Blumen garniert werden. Bald stehen davon 30 verschiedene auf der langen Tafel. 

Dann gibt es Kaffee im Eingangsbereich, vielleicht eine Zigarette zwischendurch. Man sitzt noch ein bisschen im Gewächshaus danach, trinkt sein halbvolles Weinglas noch aus. Schenkt Handynummern und Visitenkarten her und geht zufrieden nach Hause.

Danke für den schönen Abend, Yasmin.